Samen -
Was ist das?
Ein altes Sprichwort sagt:
„Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft.“
Samen sind „Pflanzen-Babys“
Pflanzen leben nicht ewig. Bäume können manchmal mehrere hundert Jahre alt werden und damit viel älter als wir Menschen. Aber irgendwann sterben auch sie.
Die meisten Pflanzen haben eine viel kürzere Lebenszeit.
Manche Pflanzen, zum Beispiel einige Gemüsepflanzen (Tomaten, Gurken, Salat) im Garten oder das Getreide (Weizen, Dinkel, Mais) auf dem Feld leben nur ein Jahr. Andere leben zwei Jahre.
Es gibt auch Grünpflanzen, die 10, 20, 30 Jahre oder sogar noch älter werden.
Damit ihre Art überlebt, pflanzen sie sich fort. Samenpflanzen heißen so, weil sie das mit Hilfe ihrer Samen machen. (Es gibt auch Pflanzen wie Moos und Farn, die keine Samen, sondern Sporen produzieren. Diese heißen Sporenpflanzen.)
Man könnte Samen daher auch als „Pflanzenbabys“ bezeichnen. Denn aus einem Samen wächst eine neue Pflanze, die groß wird und selbst wieder Samen bildet, aus dem wiederum neue Pflanzen wachsen.
Damit sich Samen bildet, müssen in einer Blüte ein männliches Pollenkorn und eine weibliche Eizelle aufeinandertreffen und verschmelzen. Daraus entsteht die Frucht, die einen oder mehrere Samen enthält.
Ist dir das schon aufgefallen?
Manchmal sprechen wir vom Samen, dabei handelt es sich aber oft um die Frucht.
Zum Beispiel bei Maiskörnern oder bei Sonnenblumenkernen.
Sind alle Samen gleich?
Nein, Samen verschiedener Pflanzen unterscheiden sich äußerlich in Größe, Form und Farbe.
Ihr Grundaufbau ist aber immer gleich. Der reife Samen in der Frucht besteht aus drei Teilen:
- Keimling: Aus ihm entwickelt sich später die Pflanze (also Wurzeln, Stängel und Keimblätter).
- Nährgewebe: Es speichert Nährstoffe, so dass der Keimling gut versorgt ist und bald wachsen kann.
- Samenschale: Sie schützt den Nährstoffspeicher und den Keimling.
Hier siehst du links den Samen in einer Steinfrucht eingebettet. Rechts siehst du den Samen in einem Getreidekorn eingebettet.
Die Verbreitung des Samens
Viele Pflanzen verbreiten sich mit Hilfe ihrer Samen. Aber wie geschieht das, wenn sie sich selbst doch gar nicht von der Stelle bewegen können? Hierfür haben sich die Pflanzen verschiedene Strategien und Tricks einfallen lassen.
Warum genau sie das tun und warum das gut für die Verbreitung der Samen ist, erfährst du im Wiki-Beitrag „Pflanzensamen auf Wanderschaft“ (Link)
Übrigens, manche Pflanzen bilden freie Samen. In der Fachsprache nennt man sie Nacktsamer. Andere Pflanzen umschließen ihre Samen mit einer Frucht. Man nennt sie auch Bedecktsamer.
In der Biologie bezeichnet der Begriff Frucht nicht nur Obst wie Äpfel, Zwetschgen und Beeren. Auch bei Nüssen oder Schoten handelt es sich um Früchte.



