
Regenerative
Land-
wirtschaft
was genau istregenerative Landwirtschaft?
Was bedeutet das Wort „regenerativ“?
Etwas ist regenerativ, wenn es immer wieder neu entsteht oder wieder neu erzeugt werden kann.
Es gibt zum Beispiel die regenerativen (erneuerbaren) Energien, zum Beispiel Sonnenenergie, Windkraft oder Wasserkraft.
Genauso gibt es die regenerative Landwirtschaft.
Was heißt regenerative Landwirtschaft?
Bei dieser landwirtschaftlichen Arbeitsweise geht es vor allem um Humus.
Genauer gesagt, ist das Ziel, dass der Boden reicher an Humus wird als er vorher ist.
Viel Humus im Boden heißt, er ist gesund und voller Leben.
Hier kannst du mehr zu Humus nachlesen.
Regenerative Landwirtschaft verhilft also zu einem gesünderen Bodenleben:
- durch Orientierung am Vorbild der Natur (Kreislauf)
- durch mehr Vielfalt im Boden
- durch mehr Fotosynthese-Leistung (Zuckerherstellung durch die Pflanzen)
- durch mehr Biomasse (mehr Pflanzenwachstum)
- durch mehr Wurzelmasse im Boden
- durch eine bessere Bodenstruktur (krümeliger und nicht fest verklebt)
Wie wird Humus aufgebaut?
Das Bodenleben wird gestärkt. So wird der Boden fruchtbarer. Doch wie geht das?
Ein wichtiger Beitrag ist die Bedeckung des Bodens durch Grünpflanzen. (Untersaaten, Zwischenfrüchte, Mischfruchtanbau)
Der Boden muss gut genährt werden. Ein Teil seiner Grünpflanzen wird wieder eingearbeitet. (Flächenrotte)
Auch Tierdung (Festmist) wird eingearbeitet.
Außerdem spielt die Bodenbearbeitung ein große Rolle: Am besten wird das Bodenleben so wenig wie möglich gestört, also nicht gepflügt. (Minimalbodenbearbeitung)
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdüngern wird verringert.
Und schließlich gibt es noch andere Möglichkeiten: Agroforstsysteme, holistisches Weidemanagement und die belebende Aufbereitung von Düngemitteln.
Hier kannst du nachlesen, wie Humus im Wald oder im Garten entsteht.
Warum ist ein Boden mit viel Humus besser als mit wenig Humus?
Ein Boden mit viel Humus darin hat mehr Luftporen und kann so viel mehr Wasser speichern. So kann starker Regen viel besser aufgenommen und länger gehalten werden. Das ist gut gegen Abtragung (Erosion) des fruchtbaren Bodens durch Wasser.
Ein Boden mit großem Humusanteil speichert viel mehr Kohlendioxid (CO2) als ein humusarmer Boden. Er hilft also beim Klimaschutz mit.
Ein humusreicher Boden lässt Pflanzen besser wachsen und bringt eine bessere Ernte hervor. Gesunde und starke Pflanzen brauchen weniger Schutz gegen Schädlinge. So muss weniger gespritzt werden. Das ist nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern auch für uns Menschen gesünder!
Ein humusreicher Boden bietet mehr Tieren Lebensraum.