Hornisse
Steckbrief
Hornisse Steckbrief zum Ausdrucken
Hornisse Steckbrief
Name: Hornisse (wissenschaftlicher Name: Vespa crabro)
Klasse: Insekt
Größe: Arbeiterinnen etwa 2 – 2,5 cm, Königin bis zu 3,5 cm
Aussehen: Rötlichbraun und gelb gestreift, deutlich größer als die gemeine Wespe.
Lebensweise: Hornissen bilden einjährige Staaten. Im Frühling baut die Königin ein Nest aus papierartig zerkautem Holz und legt befruchtete Eier hinein. Daraus schlüpfen Larven, die sich zu Arbeiterinnen entwickeln. Sie übernehmen nun alle Aufgaben rund um den Hornissen-Staat, während die Königin kaum noch ausfliegt. Sie bleibt im Nest und sorgt für neuen Nachwuchs, denn eine Arbeiterin lebt nur etwa drei bis vier Wochen. Im Spätsommer legt die Königin auch Eier, aus denen Männchen und Jungköniginnen entstehen, die ausfliegen und sich paaren. Mit 400 bis 700 Tieren ist der Hornissen-Staat im Frühherbst am größten. Spätestens beim ersten Nachtfrost stirbt das Hornissen-Volk. Nur die befruchteten jungen Königinnen überleben und überwintern an einem geschützten Ort. Sie gründen im nächsten Frühling einen neuen Hornissen-Staat.
Lebensraum: Ihr Nest baut die Hornissen-Königin in Baumhöhlen und – da diese selten geworden sind – in menschengemachte Ersatzhöhlen. Dies können Schuppen, Vogelnistkästen, Nischen in Dachböden oder Rollladenkästen sein.
Nahrung: Hornissen-Larven fressen Insekten wie z.B. Fliegen, Wespen, Bienen, Heuschrecken, Käfer, Raupen, Libellen. Ausgewachsene Hornissen ernähren sich von Pflanzensäften und Fallobst. Im Gegensatz zu Wespen interessieren sich Hornissen nicht für Kuchen, süße Getränke, Wurstbrote…
Besonderheiten:
- Friedlich: Auch wenn sie gefährlich aussehen, sind Hornissen sehr friedlich. Nur wenn man ihrem Nest zu nahe kommt, verteidigen sie es und können stechen. Anders als oft behauptet, ist ein Hornissenstich für den Menschen nicht gefährlicher als der einer Biene oder einer Wespe.
- Flexibel: Wird einem Hornissen-Staat sein Nistplatz im Lauf des Sommers zu eng, kann es sich einen neuen Platz suchen und dorthin umziehen.
- Nachtaktiv: Auch im Dunkeln fliegen Hornissen noch aus. Die nächtliche Straßen- oder Hausbeleuchtung kann für sie dann zur „Lichtfalle“ werden.
Beobachtungszeit: Juli bis Oktober.
Gefährdung: Der Bestand der einheimischen Hornisse ist akut gefährdet. Sie zählt daher zu den besonders geschützten Arten. Sie darf nicht getötet und ihr Nest darf nicht zerstört werden. Nisten Hornissen an einer kritischen Stelle, darf das Nest nur von Fachleuten (z.B. Imker, Umwelt- und Naturschutzamt, Feuerwehr) umgesiedelt werden.