
Fledermaus Steckbrief
Fledermaus Steckbrief zum Ausdrucken
Fledermaus Steckbrief
Name: Fledermaus (wissenschaftlicher Name: Microchiroptera)
Klasse: Säugetier
Arten: Allein im Nordschwarzwald gibt es mehr als 15 verschiedene Fledermausarten, weltweit fast 1.000.
Größe: Die in Deutschland lebenden Fledermäuse sind selten größer als 5 cm. Mücken- und Zwergfledermäuse sind die kleinsten im Nordschwarzwald beheimateten Fledermausarten. Sie passen locker in eine Streichholzschachtel und wiegen mit 3 bis 6 Gramm etwa so viel wie ein Stück Würfelzucker. Die größten im Nordschwarzwald vorkommenden Fledermäuse sind die Mausohren. Sie haben eine Flügelspannweite von bis zu 43 Zentimetern.
Lebensdauer: bis zu 30 Jahre
Lebensraum: Fledermäuse sind in ganz Europa verbreitet. Nur im hohen Norden ist es ihnen zu kalt.
Lebensweise: Nachtaktiv. Die Jagdreviere der Fledermäuse liegen oft an Waldrändern oder über einem Gewässer. Viele Arten leben in Gruppen zusammen, andere Arten sind Einzelgänger.
Schlafplatz: Höhlen, Felsspalten, Baumhöhlen oder von Menschen gemachte Unterschlüpfe wie Dachböden, Mauernischen oder Bergstollen. Hier hängen sich die Fledermäuse zum Schlafen kopfüber mit ihren krallenartigen Füßen auf. Bei Gefahr lassen sie sich fallen und können so schnell starten und flüchten.
Nahrung: Insekten. Pro Nacht muss eine Fledermaus mindestens ein Drittel bis die Hälfte ihre Körpergewichts an Nahrung aufnehmen, das sind bis zu 1.000 Insekten oder mehr.
Feinde: Katzen, Marder, Eulen, Greifvögel
Besondere Merkmale: Spitze, große Ohren, denn Fledermäuse sehen im Dunkeln mit den Ohren. Fledermäuse haben ein Echoortungssystem. Sie stoßen sehr hohe Töne (Ultraschallwellen) aus, die von Objekten als Echo zurückgeworfen werden. So können sich Fledermäuse ein Bild ihrer Umgebung machen.
Lange Finger zwischen denen Flughäute gespannt sind, denn Fledermäuse fliegen mit den Fingern. Hiermit erreichen sie Fluggeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h.
Ausgeprägte Eckzähne.
Überwinterung: Da Insekten nur fliegen wenn es warm ist, finden Fledermäuse im Winter kaum Nahrung. Sie verschlafen den Winter daher in geschützten Höhlen. Vorher fressen sie sich noch einmal ordentliche Fettreserven an. Während des Winterschlafs sinkt die Körpertemperatur sinkt bis knapp über den Gefrierpunkt, Herzschlag und Atmung verlangsamen sich deutlich.
Fortpflanzung: Sobald sich die Fledermäuse im September im Winterquartier befinden erfolgt die Paarung. Befruchtet werden die Eizellen jedoch erst nach Beendigung des Winterschlafes im März. Fledermäuse sind in der Regel Einzelkinder und kommen nach etwa 40 bis 70 Tage Tragzeit auf die Welt. Bevor die kleinen Fledermäuse flügge werden und selbst Insekten jagen können, werden sie etwa 6 bis 8 Wochen lang gesäugt.
Beobachtungszeit: In den warmen Monaten, denn Fledermäuse halten von September bis März Winterschlaf.