Baum-
Pilze
Baumpilze haben Hunger auf Holz
Baumpilze sind Lebewesen, die genau wie Tiere fressen müssen.
Da du sie – wie der Name verrät – auf Bäumen oder abgestorbenem Holz findest, ist es nur logisch, dass sie sich von Holz ernähren.
Doch wie kommen sie an die Nährstoffe im Holz heran?
Wenn du an die Nährstoffe in deinem Essen herankommen möchtest, schneidest du es klein, zerkaust es und verdaust es dann.
Auch die Pilze müssen das Holz zersetzen. Dabei gehen sie unterschiedlich vor.
Doch erst einmal stellt sich die Frage:
Woraus besteht Holz?
Die Frage könnte eine Person aus dem Chemielabor so beantworten: Aus einer Mischung von Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff.
Eine Försterin könnte sagen: Holz besteht aus Lignin und Zellulose.
Beide haben recht. Aber was genau sind jetzt wieder Lignin und Zellulose?
Zellulose sorgt für die Zugfestigkeit. Wenn das Holz keine Zellulose hätte, dann könnte man einen Stamm mit den Fingern ganz leicht in einzelne Stücke auseinander reißen.
Lignin dagegen ist der Stoff im Holz, der für die Druckfestigkeit sorgt. Bei Holz ohne Lignin, könnte man einen Stamm wie einen Schwamm zusammendrücken.
Vom Holz zum Schwamm
Manche Pilze haben sich darauf spezialisiert, das Lignin im Holz zu zersetzen.Ein Beispiel ist der Echte Zunderschwamm. Links siehst du seinen sichtbaren Fruchtkörper. Er und seine Kumpanen zerstören die festen, dunklen Bestandteile im Holz.
Das Holz wird deswegen immer heller, leichter und schwammig.Darum nennt man es auch Weißfäule. Ein Ast oder Stamm mit Weißfäule behält seine Form noch ein Weilchen.
Vom Holz zum Würfel-Puzzle
Andere Pilze haben sich darauf spezialisiert, die Zellulose im Holz zu zersetzen und lassen das Lignin übrig.Ein Beispiel ist der Rotrandige Baumschwamm. Links siehst du seinen sichtbaren Fruchtkörper. Er und seine Kumpanen zerstören die Struktur des Holzes.
Man erkennt ihr Werk an den braunen kleinen Holzstücken, die so ähnlich wie Würfel geformt sind.Darum nennt man es auch Würfelfäule oder Braunfäule.