Wiedehopf
Steckbrief
Wiedehopf Steckbrief zum Ausdrucken
Wiedehopf Steckbrief
Name: Wiedehopf (wissenschaftlicher Name: Upupa epops)
Klasse: Vogel
Größe: 26 bis 29 cm und damit etwa so groß wie eine Amsel. Durch seine Federhaube, die er aufrichten kann, wirkt er aber oft größer.
Aussehen: Sehr auffällig und unverwechselbar. Sein dunkler Schnabel ist lang und gebogen. Kopf, Nacken, Hals und Scheitelfedern sind orange-braun. Die Spitzen der Scheitelfedern sind schwarz. Der Rücken und die Flügel sind schwarz-weiß gebändert, die Schwanzfedern schwarz. Herr und Frau Wiedehopf sehen sich sehr ähnlich.
Lebensraum: Der Wiedehopf mag es warm und trocken und kommt deshalb nur in bestimmten Regionen Deutschlands vor, beispielsweise in der südlichen Oberrheinebene und damit auch im Randgebiet unseres Naturparks. Er benötigt halboffene bis offene insektenreiche Landschaften, also Landschaften, die nicht zu dicht mit Bäumen bewachsen sind. Das können Streuobstwiesen, Weinanbaugebiete, trockene Kiefernwälder oder Weide-, Garten- und Ackerlandschaften mit wenig intensiver Bodennutzung sein.
Nahrung: Größere Insekten und deren Larven wie Käfer, Grillen, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen. Auch Spinnen, Regenwürmer und Eidechsen stehen gelegentlich auf seinem Speiseplan. Seine Beute jagt er am Boden mit Hilfe seines langen, gebogenen Pinzettenschnabels.
Lebensweise: Zum Brüten nutzen die Wiedehopf-Eltern alte Baum- und Spechthöhlen, Nischen, Mauerspalten, Steinhaufen oder auch Nistkästen. Ende April bis Anfang Mai legt Frau Wiedehopf fünf bis sieben Eier, die sie etwa zwei bis drei Wochen lang bebrütet bis die Wiedehopf-Kinder schlüpfen. Währenddessen wird sie von Herrn Wiedehopf mit Nahrung versorgt – ganz schön anstrengend! Etwa vier Wochen nach dem Schlüpfen verlassen die Wiedehopf-Kinder das Nest.
Besonderheiten: Bei Gefahr scheiden Frau-Wiedehopf und die Wiedehopf-Kinder ein übel riechendes Sekret aus ihrer Bürzeldrüse aus und verscheuchen damit ungebetene Gäste am Nest.
Ruf: Der Balzruf von Herrn Wiedehopf, ein dumpfes, dreisilbiges „upupup“, klingt wie eine Hupe. Daher kommt auch der wissenschaftliche Name „Upupa“.
Beobachtungszeit: März bis August. Wiedehopfe sind Zugvögel und verbringen die kalte Jahreszeit im warmen Afrika. Sie leben sehr zurückgezogen und sind schwierig zu beobachten.
Gefährdung: Der Wiedehopf mag es warm und trocken und profitiert daher von der Klimaerwärmung. Andererseits findet er durch die immer intensivere Landwirtschaft und den Verlust von Streuobstwiesen immer weniger geeignete Lebensräume. In der deutschlandweiten Roten Liste wird er als „gefährdet“ eingestuft.
Der Wiedehopf ist Vogel des Jahres 2022.
Mehr dazu in unserer Kinder-Nachricht.