Waschbär
Steckbrief
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Waschbär Steckbrief
Name: Nordamerikanischer Waschbär (wissenschaftlicher Name: Procyon lotor)
Verbreitung: Waschbären stammen ursprünglich aus Nordamerika. Inzwischen streunen sie aber auch durch Mittelamerika und Teile Europas und Asiens. In Deutschland gibt es etwa seit 1950 frei lebende Waschbären. Und das kam so: Wegen ihres schönen Pelzes wollten Pelzhändler die Waschbären auch hier bei uns züchten. Einige Tiere konnten aus den Zuchtfarmen ausbüxen, andere wurden absichtlich von Jägern ausgesetzt. Und weil sie sich bei uns so wohl gefühlt haben, haben sie Nachwuchs bekommen und sich schnell vermehrt.
Klasse: Säugetier. Noch genauer: Waschbären sind Raubtiere und gehören zur Familie der Kleinbären.
Größe: Waschbären können 40 bis 70 cm lang werden. Der buschige Schwanz ist weitere 20 bis 40 cm lang.
Gewicht: Etwa 4 bis 9 Kilogramm.
Lebensdauer: In freier Natur meist nur wenige Jahre, in Gefangenschaft bis zu 20 Jahre.
Fell: Das Körper-Fell ist in verschiedenen Grautönen gefärbt. Auffällig ist die schwarze Maske über der Augen- und Wangenregion, ein dunkler, senkrechter Streifen auf der Stirn und die weiße Umrahmung des Gesichts. Der Schwanz ist hell-dunkel gestreift.
Geschwindigkeit: Da die Beine im Verhältnis zum Körper relativ kurz sind, können Waschbären nicht besonders schnell rennen oder weit springen. Auf kurzen Strecken erreichen sie Spitzengeschwindigkeiten von 16 bis 24 Kilometer pro Stunde. Waschbären sind übrigens auch gute Schwimmer und geschickte Kletterer.
Lebensraum: Wälder mit Gewässern in der Nähe. Waschbären sind sehr anpassungsfähig und fühlen sich auch in Städten und Siedlungsgebieten wohl, wo sie besonders leicht Nahrung finden (Mülltonnen, Komposthaufen, Gärten).
Lebensweise: Dämmerungs- und nachtaktiv, tagsüber schlafen Waschbären in Baumhöhlen, alten Dachsbauten, Dachböden … Sie leben in lockeren Kleingruppen aus verwandten Weibchen und nicht miteinander verwandten Männchen.
Fortpflanzung: Die Waschbärmutter bekommt im Frühling 2 bis 5 Junge, die sie bis zum Herbst alleine aufzieht.
Nahrung: Waschbären sind Allesfresser. Je nach Jahreszeit stehen Fische, Krebse, Vogeleier, Insekten, Mäuse, Würmer, Früchte, Nüsse oder Getreide auf ihrem Speiseplan. Oder sie plündern Mülltonnen.
Feinde: Hier bei uns in Deutschland hat der Waschbär kaum natürliche Feinde.
Beobachtungszeit: Abends und nachts, da Waschbären dämmerungs- und nachtaktiv sind. Im Winter halten sie Winterruhe, dann sind sie kaum zu beobachten.
Was waschen Waschbären? Waschbären können nicht besonders gut sehen. Um herauszufinden, ob sie etwas Essbares zwischen den Pfoten haben, betasten sie ihre Nahrung mit ihren geschickten Vorderpfoten von allen Seiten. Das sieht so aus, als würden sie ihr Essen waschen. Manchmal tauchen sie ihre Nahrung auch tatsächlich ins Wasser. Allerdings eher, um sie aufzuweichen und nicht um sie zu waschen.