Rundblättriger Sonnentau
Steckbrief
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Rundblättriger Sonnentau Steckbrief
Name: Rundblättriger Sonnentau (wissenschaftlicher Name: Drosera rotundifolia)
Größe: 5- 20 cm hoch
Mehrjährigkeit: Der Rundblättrige Sonnentau ist eine mehrjährige Pflanze. Sie ist im Winter als Winterknospe verschlossen. Im Frühjahr bildet sich die Pflanze aus und im Sommer bekommt sie kleine Blüten. Im frühen Herbst setzt die Winterruhe ein und sie bildet erneut eine Winterknospe.
Blätter: In einer Blattrosette bilden sich an 1 bis 7 cm langen Stielen die Fangblätter. Diese sind rundlich und mit rund 200 feinen rötlichen Tentakeln besetzt. Diese geben an ihren Enden ein klebriges Sekret (= Flüssigkeit) ab.
Blüten: Von Juni bis August hat die Pflanze 1 cm große, weiße Blüten. Sie wachsen auf bis zu 30 cm hohen Blütenstielen. Die Blüten öffnen sich nur bei ausreichendem Sonnenschein.
Früchte: Im August bis Oktober bilden sich rotbraune bis grüne Kapseln, die den Winter überdauern.
Giftigkeit: Ungiftig.
Lebensraum: Der Rundblättrige Sonnentau wächst in Mooren oder Feuchtgebieten. Er benötigt viel Sonne sowie nasse, nährstoffarme und kalkfreie Böden.
Besonderheiten: Der Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze und ernährt sich von kleinen Insekten. Diese halten die Sekrettröpfchen auf den Blättern für Tautropfen, an denen sie ihren Durst stillen können. Stattdessen bleiben sie daran kleben. Nach und nach wird das Insekt zur Blattmitte bewegt, das Blatt krümmt sich zusammen und das Insekt wird verdaut. Hierzu produziert der Sonnentau ein Sekret, welches unserem Magensaft ähnelt. Die Verdauung des Insekts dauert mehrere Tage. Danach wird das Blatt wieder geöffnet.
Nutzung: Die Pflanze wurde schon im 12. Jahrhundert als Heilkraut gegen Reizhusten genutzt. Auch heute wird sie in der Homöopathie gegen Husten und Bronchitis verwendet.
Gefährdung: Der Rundblättrige Sonnentau ist gefährdet. Viele Moore und Feuchtgebiete trocknen aus, sein Lebensraum schwindet. Deutschlandweit ist er daher durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.