Vom Samen
zur Pflanze
Was braucht eine Pflanze zum Wachsen?
Der Samen ist sozusagen ein klitzekleines Pflanzenbaby. Es wartet darauf, dass alle Bedingungen für einen guten Start zum Wachsen stimmen.
So lange schlafen die Samen also. Pflanzen-Fachleute nennen das „Keimruhe“.
Erst wenn Wärme, Wasser und Licht genau passen, entwickelt sich eine Pflanze aus dem Samen.
Zu Beginn gelangt Wasser durch die Schale ins Innere. Der Samen beginnt aufzuquellen.
Der größer werdende Samen sprengt die Schale etwas auf.
Nun schiebt sich die Keimwurzel heraus. Sie verankert sich im Boden und beginnt mit der Wasseraufnahme.
Danach erst erscheinen die Keimblätter, die im Samen auf ihren großen Auftritt gewartet haben. Je nach Pflanzenart sind das eines oder zwei.
Keimblätter ernähren die kleine Pflanze, solange sie noch keine richtigen Blätter hat.
Erst, wenn mit Hilfe der Nährstoffe aus dem Samen richtige Blätter gewachsen sind, kann die Pflanze Sonnenenergie aufnehmen, also Fotosynthese betreiben. Dafür braucht sie Wasser, Licht und Sauerstoff.
Damit kann sie weiter wachsen und Stängel, neue Blätter und später auch Blüten und am Ende Samen bilden.
Wie kann aus einem so kleinen Samen eine so große Pflanze entstehen?
Wie wir Menschen auch, besteht die Pflanze aus vielen einzelnen, winzig kleinen Zellen. Sehen können wir diese Zellen mit bloßem Auge nicht, so klein sind sie. Diese Zellen können sich durch Wasseraufnahme vergrößern. Aber nur ein bisschen und dann sind sie immer noch extrem klein.Das Tolle ist aber, dass sich die Zellen auch teilen können (das nennt sich Mitose). Das tun sie immer wieder und wieder. Durch das Teilen werden es immer mehr Zellen: Die Pflanze wächst.
Jede Zelle hat dabei eine bestimmte Aufgabe. Die eine wird zur Wurzel, die andere zum Blatt, die nächste zur Blüte. Das ist in jeder Zelle schon von Beginn an festgelegt.
Wahnsinn, oder?
Schon ein kleines Radieschen oder eine Sonnenblume müssen aus unzählbar vielen Zellen bestehen.
Und dann erst eine große, uralte Eiche!




