Jahresvögel
oder
Standvögel
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Welche Vögel verbringen die kalte Jahreszeit hier bei uns, so dass du sie auch im Winter gut beobachten kannst?
Einige davon kennst du bestimmt schon. Zum Beispiel die Amsel mit ihrem schwarzen Gefieder und dem leuchtend gelben Schnabel. Oder die frechen Spatzen.
Hier erfährst du mehr über das Aussehen, die Lieblingsspeisen, Lebensgewohnheiten und besonderen Tricks der Standvögel.
Welche Vögel verbringen die kalte Jahreszeit hier bei uns, so dass du sie auch im Winter gut beobachten kannst?
Einige davon kennst du bestimmt schon. Zum Beispiel die Amsel mit ihrem schwarzen Gefieder und dem leuchtend gelben Schnabel. Oder die frechen Spatzen.
Hier erfährst du mehr über das Aussehen, die Lieblingsspeisen, Lebensgewohnheiten und besonderen Tricks der Standvögel.
Kohlmeise
Du erkennst die Kohlmeise an ihrem kohlrabenschwarzen Köpfchen mit großen weißen Wangenflecken. Außerdem trägt sie unter ihrer schwarzen Kehle eine ebenso schwarze Krawatte auf ihrem gelblichen Gefieder. Die Kohlmeise ist einer unserer häufigsten Singvögel. Ihr Trick ist, dass sie keine besonderen Ansprüche an ihre Umgebung stellt. Wichtig ist ihr nur, dass sie geeignete Höhlen in Bäumen oder Nistkästen findet, in denen sie 8 bis 12 Eier ausbrütet. Sie wird etwa 14 cm groß und wiegt nur etwa 20 g (das ist etwa so schwer, wie wenn du eine Tafel Schokolade in 5 gleich große Stücke teilst und ein Stückchen davon nimmst). Wenn sie nicht von Katzen oder größeren Vögeln gefressen wird oder an Krankheiten oder vor Hunger stirbt, kann sie bis zu 5 Jahre alt werden. Mit ihrem feinen spitzen Meisen-Schnabel frisst sie gern Weiches. Zum Beispiel Insekten, Würmer und Larven, aber auch kleine Samen.
Blaumeise
Leuchtend blau ist das Gefieder der Blaumeise an Kopf, Flügeln, Rücken und Schwanz. Das weiße Gesicht sieht mit den schwarzen Augenstreifen, dem schwarzen dünnen, spitzen Schnabel und dem kleinen schwarzen Latz aus wie eine Maske. Brust und Bauch sind gelb-weiß, wie bei der Kohlmeise. Aber eine richtige Kohlmeisen-Krawatte hat sie nicht, nur einen dünnen Strich. Der Trick der Blaumeise ist, dass sie so leicht ist: sie wiegt nur 10 g (das ist etwa so viel, wie 2 Weintrauben wiegen). So federleicht kann sie an ganz dünnen Zweigen entlang klettern und dabei kleine Insekten aufpicken. Gern mögen Meisen im Winter Meisenknödel, weil ihnen die größeren Vögel dort selten im Weg sind. Auch die Blaumeise brütet ihre 9 bis 15 Eier in Höhlen aus. Weil sie nur etwa 11,5 cm groß ist, nutzt sie Höhlen mit kleinem Eingang, wo größere Vögel ihr nicht zuvorkommen können. Weil es immer weniger alte Bäume mit solchen Baumhöhlen gibt, werden Nistkästen für sie aufgehängt.
Buchfink
Mit seinen leuchtenden Farben sieht das Buchfink-Männchen sehr elegant aus. Gesicht, Brust und Bauch sind rosarot bis braun. Der Kopf sieht aus, wie von einer blaugrauen Kappe bedeckt. Die dunklen Flügel haben weiße Flecken und einen gelben Streifen, den man Binde nennt. Der Buchfink mag Körner und Samen, denn die kann er mit seinem dicken, starken Schnabel sehr gut aufspalten. Seinen Namen verdankt er den Bucheckern, die ihm schmecken. Er wird etwa 15 cm groß und wiegt dann etwa 23 g (das ist ungefähr so schwer wie eine große Erdbeere). Zweimal im Jahr legt er 4 bis 6 Eier. Das Nest baut er kuschelig aus Moos, Flechten, Wurzeln und Rinde und polstert es innen mit Haaren und Federn aus. Echt gemütlich! Der Trick des Buchfinken ist, dass er sich im Winter zu großen Gruppen zusammenschließt. Die Gemeinschaft bietet ihm Schutz und gemeinsam findet die Vogelschar genügend Nahrung. Der Buchfink hat keine Sonderwünsche. Ob das Futter am Boden liegt oder hängt – ihm ist alles recht, denn er kann sich gut anpassen.
Amsel
Tiefschwarz ist das Gefieder der Amsel-Männchens. Der Schnabel ist leuchtend gelb, genau wie die Umrandung der Augen. Der Trick der Amsel ist ihre gute Tarnung und Furchtlosigkeit. Ihr Futter sucht sie sich am Boden, denn sie liebt Würmer, Insekten, Schnecken, aber auch Beeren, Rosinen und heruntergefallene Äpfel. Dazu wühlt und scharrt sie zwischen dem alten Laub herum und ist dabei so laut wie ein Mensch. Wenn man nahe an sie herankommt, verhält sie sich ruhig, um nicht entdeckt zu werden. Die Amsel wird etwa 25 cm groß und wiegt dann etwa 110 g (das ist etwa so schwer wie ein mittelgroßer Apfel). Die Amsel kann besonders schön singen, dafür sitzt sie aber gern weiter oben. 2- bis 3-mal im Jahr brütet die Amsel und legt dann 3 bis 6 Eier in ein Nest aus Zweigen, Laub, Moos und Wurzeln. Innen wird das Nest mit Lehm oder Erde verputzt, so dass es eine richtige kleine Schale bildet. Wenn die erwachsenen Amseln nicht von Katzen oder Greifvögeln erbeutet werden, können sie bis zu 10 Jahre alt werden.
Stieglitz
Mit seinem knallroten Gesicht und den leuchtend gelben Flügelbinden kann man den bunten Stieglitz gar nicht verwechseln. Seine Unterseite ist weiß-bräunlich, auch der Rücken ist beige-braun und der Schwanz schwarz und weiß. Der Name Stieglitz kommt von seinem Ruf: „stigelitt-stigelitt“. Sein zweiter Name ist Distelfink. Dieser Name verrät dir seine Lieblingsnahrung: er liebt die Samen der Disteln. Mit seinem dicken, starken, rosagrauen Schnabel kann er wie alle Finken sehr gut Körner und Samen aufspalten. Er wird etwa 12 cm groß und wiegt dabei etwa 16 g (das ist etwa so schwer wie 3 Knoblauchzehen). Der Trick des Distelfinken ist das Motto „zusammen sind wir stark“. Schon die Jungvögel ziehen in Grüppchen umher, aber auch die Elternvögel schließen sich schon zur Brutzeit zu Trupps zusammen. Gebrütet wird bis zu 3-mal im Jahr. Dabei liegen immer 4 bis 6 Eier in einem wunderbar flauschig weichen Nest.
Rotkehlchen
Seine orange-rote Kehle leuchtet aus dem steingrauen Gefieder hervor. Die Seiten an Hals und Brust sind beim Rotkehlchen bläulich-grau. Mit dem spitzen kleinen schwarzen Schnabel und den großen dunklen Kulleraugen sieht es besonders niedlich aus. Und es ist zutraulich, neugierig, und richtig flink. Genau wie die Amsel sieht man es oft im Unterholz. Dort sucht es nach Insekten, Spinnen, Würmern und Schnecken. Auch sein Nest baut es im Unterholz. Darin brütet es zweimal im Jahr 5 bis 7 Eier aus. Und hier ist sein Trick: Das Nest ist am Boden so gut unter den Pflanzen versteckt, dass man es meist gar nicht entdeckt. Sind die Jungen geschlüpft, werden sie bei Gefahr mit Zisch-Lauten von den Älteren gewarnt. Ganz schön geschickt, oder? Mit etwas Glück werden die erwachsenen Rotkehlchen 5 Jahre alt. Dann sind sie etwa 14 cm groß und wiegen etwa 22 g (das ist etwa so schwer wie eine halbe Scheibe Brot). Obwohl sie klein sind, können die Frühaufsteher ziemlich laut singen. Dazu sitzen sie wie die Amseln weiter oben. Im Winter sieht ein aufgeplustertes Rotkehlchen im Gebüsch aus wie eine Weihnachtskugel.
Haussperling
Der Haussperling oder Spatz, wie er auch genannt wird, ist gern in Gesellschaft und fällt durch sein lautes Gezwitscher auf. Meistens siehst du deshalb gleich einen ganzen Haussperling-Trupp auf einmal. Sein Gefieder ist an Bauch und Stirn hellgrau, die Kopfseiten sind kastanienbraun und Rücken und Flügel sind braun mit schwarzen Streifen. Der dicke, kräftige Schnabel lässt seinen Kopf noch größer aussehen. Er wird 16 cm groß und wiegt etwa 30 g (das ist ungefähr so schwer, wie ein halbes Brötchen). Der Trick des Haussperlings ist, dass er sich dem Menschen angeschlossen hat. Er baute seine Nester in Gebäudeöffnungen und Nistkästen. Samen, Früchte, Beeren und Insekten schmecken ihm gut. Oft ist Getreide seine Lieblingsspeise. In manchen Städten wird der Haussperling sogar zum Allesfresser. Bei gutem Futter kann er bis zu 10 Jahre alt werden. Da er nur 4 bis 6 Eier legt, brütet er öfter im Jahr, oft 3- oder 4-mal. Besonders gern brütet er da, wo es Hühner gibt. Denn dann kann er sein Nest mit vielen weichen Federn auspolstern. Weißt du, warum es den Begriff „Dreckspatz“ gibt? Der Spatz badet gern in Sand oder Staub. Damit hält er sich Parasiten vom Leib. Ganz schön schlau.
Grünfink
Der Name verrät dir die Grundfarbe seines Federkleides. Es ist an Flügeln und Schwanz auch etwas gelblich. Der starke, dicke Finkenschnabel ist hellrosa. Obwohl der Grünfink nur etwa 15 cm groß wird, wiegt er dabei etwa 32 g (das ist etwa so schwer wie eine halbe Zitrone). Zwei oder dreimal im Jahr brütet der Grünfink 4 bis 6 Eier in einem Nest aus kleinen Zweigen und Grashalmen aus. Seine Jungen füttert er mit vorgeweichten Samen. Genau das ist der Trick des Grünfinks: er ist fast ein reiner Vegetarier und nicht unbedingt auf tierische Nahrung angewiesen. Besonders gern frisst er sehr ölhaltige Samen, aber auch Beeren und Knospen. Im Winter schließt sich auch der Grünfink gern der großen Finkenschar an. Am Futterhäuschen vertreibt er öfter mal die anderen Vögel. Besonders dann, wenn er dort seine Leibspeisen, zum Beispiel gehackte Nüsse, vorfindet. Im Notfall ist der Grünfink aber ein Allesfresser, denn im Winter darf man nicht wählerisch sein.