
Auf zum
Nistplatz-
Check!
Eine Wildbiene braucht eigentlich nicht besonders viel: Ein passendes „Haus“, in dem ihre Kinder heranwachsen können und genug gesunde und zu ihr passende Nahrungsquellen in der nahen Umgebung.
Klingt einfach. Ist es aber manchmal gar nicht!

Beim Hin- und Herlaufen müsstest du auch noch viele Straßen überqueren und darauf achten, dass dich keine fliegenden Räuber aus der Luft verspeisen.
Das wäre ganz schön gefährlich und auf Dauer sehr anstrengend, oder?
Den Wildbienen geht es ähnlich. Die meisten legen zwischen Nistplatz und Nahrungsquelle nicht mehr als 1200 Meter zurück. Das ist schon anstrengend genug.
Daher ist es für die Wildbienen wichtig, einen Nistplatz in der Nähe der Blüten zu finden.

Jetzt wird es wieder spannend:
So wie es in der Menschenwelt Häuser aus unterschiedlichen Materialien gibt, zum Beispiel aus Holz, aus Lehm, aus Ziegeln oder aus Beton, geht es auch in der Welt der Wildbienen zu.
Es gibt wahre Künstlerinnen unter den Wildbienen!
Einige streichen ihre unterirdischen Nistkammern mit Pflanzenöl. Andere Bienen tapezieren die Kinderstuben mit ausgeschnittenen Blattstückchen oder sogar mit Teilen von Blütenblättern der roten Mohnblume.
An einer Insekten-Nisthilfe kannst du im Laufe des Jahres gute Beobachtungen machen.

Schau dir die Bohrlöcher oder Röhrenöffnungen genau an! Am Baumaterial lässt sich oft unterscheiden, wer sich darin vom Ei über die Larve zur Imago, dem erwachsenen Insekt, entwickelt.

Auch die Mauerbienen sind schon da. Sie benutzen ein Gemisch aus Lehm mit Holzfasern.

Die Blattschneidebienen verraten schon mit ihrem Namen, womit sie die Nistgänge verschließen: mit Blattstückchen.

Genauso machen es auch die Seidenbienen, daher ihr Name. Die meisten sind aber erst ab Ende Juni unterwegs.

Um in ihrem Körper eine Portion Wachs herzustellen, brauchen diese Tiere dazu die 4- bis 10-fache Menge an Nektar. Stellt euch vor, wie oft sie dafür losfliegen müssen!

Diese Grabwespenart füttert ihre Larven mit Heuschrecken und Grillen.