Wer lebt wo
am Bach?
Quelle
Im Bereich der Quelle sprudelt das Wasser ganz sauber gefiltert aus dem Boden. Das Quellwasser hat eine sehr niedrige Temperatur. So kann es viel mehr Sauerstoff aufnehmen als wärmeres Wasser.
Der Feuersalamander ist auf diesen Bereich angewiesen. Seine Larven entwickeln sich nur im gleichmäßig kühlen, sehr sauberen Wasser. Ein typischer Fisch von hier bis in den Oberlauf ist die Forelle.
Oberlauf
Im Oberlauf des Baches sucht sich das Wasser seinen Weg über Stock und Stein abwärts ins Tal. Dabei rauscht es mit großer Geschwindigkeit dahin. Durch die vielen Strukturen und Hindernisse wird es oft verwirbelt und nimmt auch dabei noch Sauerstoff auf.
Nur wenige Pflanzenarten können sich in dieser reißenden Strömung halten. Dafür sammeln sich zwischen den großen Steinen oft herabgefallene Blätter von den Bäumen darüber. Viele Kleinstlebewesen wie Bachflohkrebse, bestimmte Köcherfliegenlarven und Wasserasseln sind hier zu finden. Sie zersetzen dieses Falllaub und ernähren sich davon. Hier lebt auch die räuberische Steinfliegenlarve. Gut für die Wasseramsel: Sie ist hier auf Nahrungssuche und taucht nach Insektenlarven und Kleinkrebsen.
Mittellauf
Im Mittellauf wird die Wasserströmung schwächer. Das Wasser wird hier schon etwas wärmer. Das Gelände ist nun flacher und das Bachbett wird breiter. Das Wasser sucht sich in Schlängellinien (Mäander) seinen Weg durch die Landschaft.
Hier können nun schon einige Wasserpflanzen guten Halt finden. Ihre abgestorbenen Pflanzenteile machen das Wasser nährstoffreicher. Hier können viele Tiere leben, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern, z.B. Muscheln und Mückenlarven. Auch leben hier Tiere, die Algen auf den Pflanzen abweiden. Das sind z.B. Wasserschnecken oder bestimmte Arten von Eintagsfliegenlarven
Unterlauf
Im Unterlauf fließt das Wasser nur noch sehr langsam und wird noch wärmer. Es ist arm an Sauerstoff. Sehr viele kleine Teilchen schweben im Wasser. Es sieht trüb aus und lässt nur wenig Sonnenlicht zum Boden.
Sinken die Trübstoffe auf den Grund, fühlt sich der Boden hier schlammig an. Er ist voll von Nährstoffen. Darum leben hier besonders viele Sedimentfresser, z.B. bestimmte Arten von Eintagsfliegenlarven.