Besondere Bräuche im Naturpark
Besondere Bräuche im Naturpark
Jede Region hat ihre eigenen Sitten und Bräuche entwickelt.
Manche davon sind bekannt, andere weniger. Wir Naturpark-Detektive haben uns umgeschaut und wollen euch von den Bräuchen aus unserer Region berichten.
Welche Bräuche gibt es bei euch zu Hause?
Adventszeit
Gengenbacher Adventskalenderhaus
In Gengenbach gibt es zur Adventszeit ein großes Adventskalenderhaus. Genau 24 Fenster des Rathauses werden jedes Jahr neu von einem Künstler dekoriert.
Täglich öffnet sich ein Fenster und zeigt das Kunstwerk des Künstlers.
Bühlertal im Tal der 1000 Lichter
In Bühlertal gehen jedes Jahr zur Adventszeit ganz besondere Sterne auf: Mehr als tausend beleuchtete Sterne bringen das Tal zum Erstrahlen.
Auf dem ausgeschilderten Sternenweg können sie auf einem großen und einem kleinen Rundweg erwandert werden. Die Wege starten nahe einer großen Weihnachts-Krippe.Beginn ist das 1. Advents-Wochenende, Ende ist der 6. Januar.
Nikolaustag in Haslach
Am Nikolaustag laufen fünf verkleidete Personen durch Haslachs Straßen: Es sind der Nikolaus, ein Engel, der Biggeresel, der Pelzmärtel und der Knecht Ruprecht.
Die Gruppe läuft von Haus zu Haus und besucht die Kinder.Am Abend stehen der Nikolaus und seine Begleitung auf dem Marktplatz und beschenken dort Kinder und Erwachsene mit dem „Klausenmann“.
Die „Klausenbigger“ in Steinach
Ähnlich wie in Haslach gehen auch hier um den Nikolaustag herum verkleidete Gestalten durch den Ort. Diese Gruppe hat in Steinach den Namen „Die Klausenbigger“.
Gleich zwei Nikolause, der Rubelz (eine Schreckgestalt) und der Bigger (eine pferdeartige Gestalt mit Vogelschnabel) ziehen durch die Straßen und machen dabei sehr viel Krach.Damit sollen die unartigen Kinder daran erinnert werden, sich gut zu benehmen.
Heutzutage verschenken die Klausenbigger auch Süßes an die Kinder.
Fackelfeuer zu Heiligabend in Altensteig
An Heiligabend treffen sich die traditionellen Fackelgilden auf dem Helles- und Schlossberg.
Auf den Erhöhungen werden große Holztürme gebaut und im Anschluss entzündet.
Neben dem brennenden Holzturm sammeln sich die Menschen und schwenken ihre Fackeln hin und her.
Es gibt eine Legende: Jede Person, die im Licht des Feuers steht, wird im nächsten Jahr vor Unheil geschützt sein.
Fastnachtszeit
Den Schalk wecken in Gengenbach
Zur Fasend sammelt sich ganz Gengenbach vor dem Niggelturm. In diesem Turm schläft der Schalk das ganze Jahr über. Doch nun soll er aufwachen.
Um den Schalk zu wecken, rufen die Gengenbacher „Schalk wach uf, Schalk mach mit, Schalk kum ra, s´isch Fasendzit!“ („Schalk wach auf, Schalk mach mit, Schalk komm rausch, es ist Fasendzeit!“). Sobald der Schalk geweckt ist und den Niggelturm herabgestiegen ist, beginnt die Fasend, also die 5. Jahreszeit oder auch Fastnachtszeit.Da-Bach-na-Fahrt in Schramberg
An Rosenmontag findet am Nachmittag in Schramberg die Da-Bach-na-Fahrt statt.
Viele kunstvoll geschmückte alte Holzzuber und Kisten fahren „da Bach na“ (den Bach hinunter).Dabei kann man ziemlich nass werden. Welches Team bekommt am Ende wohl den berühmten „Patsch-Nass-Orden“ verliehen?
Der Nussschalenhansel in Wolfach
In Wolfach gibt es zur Fasnachtszeit bei den Umzügen unterschiedliche traditionelle Verkleidungen. Dazu gehört auch der „Nussschalenhansel“.
Diese Verkleidung besteht auch sehr vielen Nussschalen, die an einem Stück Stoff angenäht wurden. Hinten am Kopf ist eine Raubvogelfeder angebracht.Das Gesicht wird hinter einer lachenden Maske aus Holz versteckt.
Scheibenschalgen in Haslach
Zu Ende der Fastnacht kommt es in Haslach zum sogenannten Scheibenschlagen.
In der Dämmerung gehen die Leute aus dem Ort auf einen Berg in der Nähe und entzünden ein Lagerfeuer.
Kleine Holzscheiben, die an einem langen Stock befestigt sind, werden so lange ins Feuer gehalten bis sie glühen. Dann werden sie in die Luft geschlagen oder geschleudert.Früher glaubte man, dass durch das Scheibenschlagen die bösen Geister aus dem Ort vertrieben werden.