Helft mit, schädliche Klimagase einzusparen:Werdet zum Stromspar-Detektiv
Habt ihr schon einmal den Begriff Ökostrom gehört?
Damit ist Strom gemeint, der aus sogenannten „erneuerbaren Energien“ gewonnen wird. Also aus Wind, Sonne und Wasser – das sind derzeit die drei Wichtigsten erneuerbaren Energien – aber auch aus Biomasse und Erdwärme.
Erneuerbare Energien haben zwei große Vorteile:
1 – Es wird sie immer geben, zumindest, soweit die Menschen denken können. Solange es Wind gibt, kann aus der Windkraft mittels Windrädern Strom gewonnen werden. Solarzellen können aus Sonne und Wasserkraftwerke aus Wasserkraft Strom erzeugen, solange Sonne und Wasser zur Verfügung stehen.
2 – Erneuerbare Energien setzen kein CO2 frei. Sie sind also nicht verantwortlich für die Erderwärmung.
Ökostrom nutzen
Eure Eltern müssen den Strom, den ihr zu Hause verbraucht, bei einem Energieversorger beziehen und natürlich auch dafür bezahlen. Einige Energieversorger bieten auch Ökostromtarife an. Wählt deine Familie solch einen Ökostromtarif aus, wird die von euch verbrauchte Strommenge mittels erneuerbarer Energien erzeugt. Hierzu ist euer Energieversorger dann verpflichtet.
Durch einen Wechsel zu einem Ökostromtarif kann jedes Familienmitglied etwa 580 kg klimaschädliches CO2 pro Jahr einsparen. Um dieselbe Menge an CO2 zu binden, der Erdatmosphäre also wieder zu entziehen, müsstet ihr 58 Bäume* pflanzen.
Fragt doch mal eure Eltern, ob ihr schon Ökostrom einkauft oder ob ein Wechsel zu einem Ökostromanbieter möglich ist. Mehr Informationen dazu finden eure Eltern im Klimatipp für Erwachsene im Naturpark-Blog.
Auch Ökostrom hat Nachteile
Bei der Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien gibt es noch viele offene Fragen: Entsteht der Strom genau dann, wenn man ihn braucht? Wie lässt er sich am besten speichern? Nützt er der Zukunft der Erde oder schadet er ihr auch? Mit diesen Fragen befassen sich derzeit die Wissenschaftler. So haben sie beispielsweise herausgefunden, dass durch Windräder eine Vielzahl von Insekten sterben. Dies ist eine der negativen Folgen der Ökostromproduktion.
Wie immer hat alles zwei Seiten. Deshalb ist es wichtig, die erneuerbaren Energien weiter zu erforschen aber auch Strom einzusparen. Denn wenn zukünftig weniger Strom produziert werden muss, schützt dies unsere Umwelt und unser Klima am besten.
Helft mit, Strom einzusparen
Auch ihr könnt dazu beitragen, Strom einzusparen. Ganz einfach! Hier ein paar Tipps:
- Macht das Licht aus, wenn ihr aus dem Zimmer geht.
- Schaltet den Fernseher, die Stereoanlage und den DVD-Player nicht nur mit der Fernbedienung aus. So verbrauchen sie trotzdem etwas Strom. Drückt stattdessen den Aus-Knopf direkt am Gerät oder zieht den Stecker aus der Steckdose.
- Kühlschränke sind große Stromfresser, weil sie rund um die Uhr eingeschaltet sind. Lasst die Tür deshalb nur so lange wie nötig offen, wenn ihr etwas herausholt.
- Auch Aufzüge fahren mit Strom. Geht deshalb besser zu Fuß, statt den Aufzug zu benutzen. Das hält fit und spart Strom.
- Ladegeräte verbrauchen auch dann Strom, wenn sie nicht aufladen. Zieht also den Stecker aus der Dose, sobald euer Handy, MP3-Player … fertig aufgeladen ist.
- Ein Computer-Monitor verbraucht viel Strom. Schaltet deshalb den Monitor aus, wenn ihr den Computer für kurze Zeit nicht benutzt. Falls ihr den Computer länger nicht benutzt, dann schaltet ihn komplett aus.
In Bäume umrechnen
Jeder Baum entzieht der Atmosphäre während seines Wachstums klimaschädliches CO2, das er im Holz bindet. Deshalb ist es wichtig, unsere Wälder, z.B. den Schwarzwald, gesund zu erhalten.
Fabio Fuchs rechnet für jeden seiner Klimatipps aus, wie viele kg CO2 ihr damit einsparen könnt. Damit ihr es euch besser vorstellen könnt, rechnet er auch aus, wie viele Bäume ihr sonst pflanzen müsstet, um der Erdatmosphäre dieselbe Menge an CO2 zu entziehen.
*Faustregel zur Berechnung: Eine 3 Meter hohe Buche mit einem Stammdurchmesser von 5 cm hat ca. 0,01 m3 Holz (soviel, wie kleingeschreddert in einen 10-Liter-Eimer passen würde), das ca. 10 kg CO2 bindet.