Wasserwege
Erforschung
Dr. Bertolds Forschungs-Auftrag
Dr. Bertolds Forschungs-Auftrag zu sichtbaren und unsichtbaren Wasserwegen
Als ausgesprochener Waldexperte weiß ich, Dr. Bertold Buntspecht, dass unser Wald ein wertvoller Wasserspeicher ist.
Je mehr Wasser ein Wald im Boden und in den Baumkronen festhalten kann, desto besser für das Klima. So wird weniger fruchtbarer Boden weggespült und die Hochwassergefahr sinkt.
Außerdem behalten meine Lieblingsbäume für trockene Zeiten so noch einen Wasser-vorrat, um ihren Durst zu stillen.
Manchmal funktioniert der Schwamm-Wald gut und manchmal weniger.
Heute will ich mir das mal genauer anschauen. Ich möchte untersuchen, wo das Wasser gut versickert und wo es stattdessen abfließt oder abgeleitet wird. Dazu brauche ich deine Hilfe!
Ich habe 3 Aufträge – such dir einen aus!
1.Das Versickerungsexperiment – finden wir das versteckte Hohlraumsystem im Waldboden?
Du bist ausgerüstet mit Dose, Hammer, Brett und Wasser?
Dann experimentieren wir jetzt an 2 Stellen zur Sickergeschwindigkeit:
Versuch 1
- Suche einen Platz im Wald zwischen 2 Bäumen und räume auf einer Fläche von 20 x 20 cm die obere Schicht losen Materials beiseite. (Hinterher deckst du die Fläche damit wieder ab.)
- Stelle die (von ihren Böden befreite) Dose auf die geräumte Fläche.
- Lege das Brett zur Verteilung der Kraft darauf und klopfe die Dose mit dem Hammer etwa bis zur Hälfte in den Boden ein!
- Nimm das Brett weg. Gieße 500 ml Wasser in die Dose und stoppe die Zeit: wie lange braucht das Wasser, um gänzlich zu versickern?
Versuch 2
- Suche einen Platz im Wald auf einem Rückeweg! (Die Gasse zwischen den Bäumen, die von schweren Waldbearbeitungs-maschinen befahren wird)
- Stelle die (von ihren Böden befreite) Dose auf eine ebene Fläche in der Fahrspur. Lege das Brett zur Verteilung der Kraft auf die Dose und klopfe sie mit dem Hammer wieder etwa bis zur Hälfte in den Boden ein!
- Nimm das Brett weg. Gieße wieder 500 ml Wasser in die Dose und stoppe die Zeit: wie lange braucht das Wasser, um gänzlich zu versickern?
Wo dauert es länger und was glaubst du, warum?
Wenn du dir nicht sicher bist, dann schau mal hier in unserem schlauen WIKI nach!
2.Wurzelwerk oder Blätterwerk – wer hält das meiste Wasser?
Hat es vor kurzem geregnet? Und bist du wetterfest ausgerüstet und hast Lust auf ein tropfnasses Walderlebnis?
Dann starte den Wasser-Halte-Wettbewerb zwischen Laubbaum und Nadelbaum:
Was vermutest du und wie würdest du es beweisen?
Wenn du dir nicht sicher bist, dann schau mal hier in unserem schlauen WIKI nach!
3.Wasserautobahnen im Wald – wo ist die Ausfahrt?
Autobahn, Wasser und Wald – Was wollen wir hier herausfinden?
Nein, es geht nicht um eine neue Straße, sondern um den sprichwörtlichen Vergleich:
das ungebremste, schnelle Vorankommen (so, wie auf einer Autobahn).
In unserem Fall wollen wir untersuchen, ob und wo das Niederschlagswasser im Wald ungebremst und schnell abfließt.
Im besten Fall wollen wir entdecken, wie und wodurch es aufgehalten wird.
Unser Ziel: möglichst viel wertvolles Wasser im Wald festhalten, also speichern
Los geht‘s!
Mache einen Ausflug auf einem Waldwanderweg mit etwas Geländeneigung. Dafür eignet sich am besten ein breiter Forstweg. Über entsprechende Wander-Apps kannst du vorher mit deiner Familie nachschauen, wie der Weg beschaffen ist und ob es eine kleine Steigung gibt.
Aufgepasst!
Folge dem Weg und halte Ausschau nach den Wegen des Wassers:
Gibt es Wasserrinnen, die deinen Weg queren und in den Wald führen?
Gibt es Bäche, die vom Weg überquert werden? oder die den Weg ein Stück begleiten?
Gibt es Mulden rechts oder links des Weges, in die das abfließende Wasser geleitet wird und in denen Wasser eine Weile stehen bleiben und langsam versickern kann?
Gibt es Erosionsrinnen auf dem Weg (finger- oder handbreite Gräben, die das abfließende Wasser in den Weg gegraben hat)?
Welche Idee hast du, wie das Regenwasser des Weges aufgehalten und gespeichert werden könnte?